Fondue

Fondue – Plausch im Restaurant Weggismatt für Geniesser dieser Schweizer Spezialität.

FondueFondue, eine typische Schweizerische Spezialität.
Ein ganz bekannter Werbespruch (1950er Jahre) hiess damals: FIGUGEGL „Fondue isch guet und git e gueti Luune“ (Fondue ist gut und gibt eine gute Laune).

Ist es eine Legende, dass Sennen / Älpler das Fondue erfunden haben sollen, als sie versuchen aus den ihnen zur Verfügung stehenden Lebensmitteln neue Zubereitungsarten zu finden?

Die genaue Herkunft des Käsefondue lässt sich nicht belegen. Die Schweiz (hat hier den Status als Nationalgerichts), wie auch Savoyen in Frankreich (Fondue savoyarde eine Landesspezialität), erheben Anspruch auf den Ursprung.
Es wird auch erzählt, dass Mönche, die in der Fastenzeit keine feste Nahrung zu sich nehmen durften, Käse schmolzen und so die Fastenregeln brachen. Und auch das folgende wird erzählt: die Kappeler Milchsuppe die zum Friedensschluss des ersten Kappelerkrieges (Glaubenskrieg 1529) gegessen wurde, war eine Art Fondue.

Alles egal, hier geht es zur Fondue – Karte.

Beim Käsefondue wird die Masse des geschmolzenen warmen Käses in einem speziellen Topf, dem Caquelon auf einem heissen Rechaud serviert. Alle TeilnehmerINNEN sitzen um das gleiche Caquelon herum, stecken Brotstücke auf eine lange Gabel und halten so das Brotstück mit kreisenden Bewegungen in den flüssigen Käse.
Am Boden des Topfs kann eine Kruste entstehen, Croûton genannt, die umgangssprachlich auch als ‹Nonne› oder ‹Schwiegermutter› bezeichnet wird. Die Kruste kann ganz zum Schluss vom Fondue – Plausch herausgekratzt und gegessen werden.

Je nach Region in der Schweiz gibt es verschiedene Bräuche, Gewohnheiten und Arten zum Fondue verzehr. Wer ein Stück Brot verliert, muss eine Runde Wein oder Schnaps bezahlen, im privaten Bereich beim Abwasch helfen, ein Lied singen oder einen Witz erzählen.
Im Comic «Asterix bei den Schweizern» wird dieser Brauch ebenfalls erwähnt, nur ist die Strafe viel gewalttätiger: Schläge, Auspeitschen und im Genfersee versenken.
Ursprünglich wurde zum Fondue keine Beilagen gereicht. Doch auch dies hat sich im Laufe der Zeit geändert. Dies ist je nach Region auch unterschiedlich. Es wird Sauergemüse (Gurken, Silberzwiebeln, etc.) angeboten, in der Ostschweiz kennt man Bündnerfleich dazu, im Tessin frisches oder eingemachtes Obst, usw.
In einigen Regionen kennt man auch das Fondue kochen im Freien über einem Holz – Kochfeuer in einem Metalltopf.

Das Fondue trat seinen Siegeszug durch den Grossteil der Schweizer Küche in den 1950er Jahren an, die Wehrmänner und Rekruten brachten es nach Hause, denn es erschien damals zum ersten Mal im Kochbuch der Schweizer Armee.

Fondue_Rezept von Anna Margaretha Gessner-KittDas wohl älteste deutschsprachige Fondue – Rezept stammt aus dem Jahr 1699, zu finden im Kochbuch der Zürcherin Anna Maria / Margaretha Gessner-Kitt. Sie schrieb in der damaligen Schrift:
«Thu ein halb gläßlin voll wein in ein blaten und die glutpfann und thu gschabnen oder zerribnen feißen alten käß darein. Ist er aber lind, das er sich nit schaben oder zerreiben laßt, so schnid ihn so dünn du kanst und lass ihn im wein kochen, biß er gantz zergangen, und man den wein im kusten nit mehr gspürt. Dann dunke brot darein und iß ihn also mit dem brot. aber du must allzeit ein wenig glüht darunter laßen, sonst wird er bald wider hert»